
Was ist AES?
Wofür steht AES?

Alpha Expanse Strategie (AES)
Die Alpha Expanse Strategie versteht sich als neuartiger Ansatz, um nachhaltigen Mehrwert („Alpha“) zu generieren. Dabei werden klassische Kursziele bewusst in den Hintergrund gestellt und der Blick stattdessen auf den Bestandsaufbau innerhalb eines Assets gerichtet.
Alpha – der Mehrwert gegenüber der Benchmark
Alpha bezeichnet die Wertsteigerung, die über das Ergebnis einer Vergleichsbenchmark hinausgeht. Während traditionelle Strategien versuchen, dieses Alpha durch Market-Timing, Stock-Picking oder Hebelprodukte zu erhöhen, setzt AES am Fundament des Portfolios selbst an.
Expanse – Ausdehnen, Ausweiten, Verbreitern
„Expanse“ steht für die Grundidee, den Anteilbestand eines Assets kontinuierlich zu vergrößern.
Dabei spielt es keine Rolle, ob der Wertzuwachs überwiegend aus Kurssteigerungen oder aus einer höheren Stückzahl resultiert.
Das Kommutativgesetz besagt (Wert = Preis × Menge) damit sind beide Faktoren rechnerisch gleichwertig.
Aus dieser Einsicht lassen sich vielfältige strategische Ansätze ableiten und bestehende Produkte flexibel neu kalibrieren.
Strategischer Kern
Statt auf fixe Kursmarken zu spekulieren, optimiert AES Transaktionen darauf, möglichst viele zusätzliche Anteile zu akkumulieren, wann immer Preisdynamik oder Marktineffizienzen dies begünstigen.
Preisbewegungen werden als Gelegenheit zum „Umtausch“ zwischen Preis-Alpha und Mengen-Alpha genutzt: Fällt der Kurs, wird mehr Bestand aufgebaut; steigt er, erhöht sich automatisch der Portfoliowert.
Durch den Fokus auf Bestand statt Kurs wird psychologischer Druck („Zielkurs verfehlt“) vermieden und das Re-Investment des erwirtschafteten Alphas erleichtert.
Abgrenzung zu herkömmlichen Alpha-Strategien
Klassische Alphasuche will meist denselben Ertragshebel – Kurssteigerungen – noch effizienter nutzen. AES hingegen diversifiziert die Alpha-Quellen und stellt die Stückzahl auf Augenhöhe mit dem Kurs. Das Ergebnis ist ein robusteres Gesamtkonstrukt, das sowohl in volatilen als auch in trendlosen Phasen tragen kann.


Kompakt:
AES verlagert die Wertschöpfung vom Jagen nach Kursmarken hin zum systematischen Ausbau des Asset-Bestands.
Indem Preis- und Mengenkomponente gleichberechtigt behandelt werden, entsteht ein flexibler, resilienzstarker Pfad zu nachhaltigem Alpha.
With us,Time
Stärken von Bestands- vs. Kurswachstum
Perspektive Bestandswachstum (Stückzahl erhöhen) Kurswachstum (Preis erhöhen)
Marktphase
Funktioniert auch in seitwärts- oder Bärenmärkten: sinkende Kurse bedeuten mehr Stücke pro investiertem Euro.
Benötigt überwiegend Aufwärtstrends;
in Seitwärtsphasen stagniert der Wert.
Steuerbarkeit
Anleger haben direkten Einfluss (Nachkauf, Re-Investition von Cashflows, Rebalancing).
Preisbewegungen liegen weitgehend außerhalb der Kontrolle des Anlegers.
Volatilitätspuffer
Mehr Stücke glätten Wertschwankungen: fällt der Kurs, ist der Wertverlust durch höhere Menge teilweise kompensiert.
Volatilität schlägt eins zu eins auf das Portfolio durch.
Timing-Druck
Geringer: Fokus auf Stückzahl reduziert die Notwendigkeit, Hochs/ Tiefs exakt zu treffen.
Hoches Market-Timing-Risiko; falsches Ein- oder Ausstiegstiming kostet Performance.
Psychologie
Zuwachs an Anteilen ist sichtbar und motivierend, selbst wenn Kurse fallen („mehr vom Gleichen“).
Sinkende Kurse wirken demotivierend; Gewinn erst bei Verkauf realisiert.
Seitwärts-Alpha
Systematisches „Stück-Alpha“ (Cost Averaging, Grid-Trading) erzeugt Mehrwert ohne Kursanstieg.
In Waagerechtphasen kaum Potenzial, da Rendite primär vom Kurs kommt.
Liquiditäts-
management
Dividenden, Kupons oder Staking-Erträge können sofort für Mehrbestand genutzt werden (automatische Re-Investition).
Ausschüttungen allein erhöhen den Wert nicht; Re-Investition bleibt optional.
Exit-Flexibilität
Größerer Bestand ermöglicht gestaffelte Teilverkäufe und Cashflow-Strategien (Covered Calls, Lending).
Geringerer Stückbestand limitiert derivative Ertragsquellen.
Kompakt:
Bestandswachstum bietet besondere Vorteile, wenn Märkte volatil, seitwärts oder rückläufig sind und wenn Anleger aktiver Einfluss auf ihr Ergebnis nehmen möchten. Kurswachstum glänzt dagegen vor allem in klaren Bullenmärkten, erfordert aber stärkeres Vertrauen in Markttrend und Timing. Eine Kombination beider Ansätze kann das Chance-Risiko-Profil weiter verbessern.

Volatilität als Renditequelle: Wie die Alpha-Expanse-Strategie den VIX nutzt

Volatilität – vom Risiko zum Rohstoff
In der klassischen Portfoliotheorie gilt hohe Schwankungsbreite als Störfaktor, den man durch Diversifikation oder Hedging verringern sollte. Die Alpha-Expanse-Strategie (AES) kehrt diese Logik um:
Je heftiger die Kursausschläge, desto mehr „Zwischenräume“ entstehen, in denen sich preisgünstig zusätzliche Stücke akkumulieren lassen – das „Stückzahl-Alpha“.
Empirisch zeigen volatilitätsgesteuerte Portfolios, dass genau dieses Timing – weniger Risiko bei hoher und mehr Risiko bei niedriger Volatilität – signifikante Alphas und höhere Sharpe Ratios liefert.
Quelle: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2659431
Warum der VIX das ideale Thermometer ist
Der Cboe Volatility Index (VIX) misst die vom Optionsmarkt erwartete 30-Tage-Schwankung des S&P 500 auf Basis aktueller Bid/Ask-Mittelwerte. Er ist damit ein nach vorn gerichteter Indikator für Marktangst und nicht bloß eine Rückschau auf realisierte Historie.
Quelle:https://www.bis.org/publ/bisbull95.pdf
Historische Evidenz: VIX-Spikes & Folgerenditen
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5. Aug 2024: Der VIX sprang vorbörslich um 180 % auf 66 – der dritthöchste Wert aller Zeiten.
Quelle: https://www.bis.org/publ/bisbull95.pdf
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Seit 1990 brachten VIX-Schübe über 40 im Durchschnitt ≈ 30 % Ein-Jahres-Rendite für den S&P 500 bei 95 % Trefferquote.
Quelle: https://www.ubs.com/global/en/wealthmanagement/insights/marketnews/article.2111735.html
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Analysen jüngster Extremsituationen (z. B. Spike 60 im April 2025) bestätigen, dass hohe VIX-Peaks häufig Markttiefs markieren.
Kurzum: Extreme Volatilität war historisch eher Eintrittstor als Ausstiegssignal.
Akademische Fundierung
Forschungsarbeit Kernaussage Relevanz für AES
Moreira & Muir (2017) – „Volatility-Managed Portfolios“
Volatilitätsskaliertes Engagement erzeugt „große Alphas“ und höhere Sharpe Ratios quer über Markt- und Faktorprämien.
Bestätigung, dass Volatilitäts-Timing lohnend ist.
Quelle:https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2659431
Božović (2024) – „VIX-Managed Portfolios“
Hebel anhand des VIX verdoppelt Sharpe Ratios mancher Strategien, sogar nach Transaktionskosten.
Bestätigung, dass Volatilitäts-Timing lohnend ist.
Bekaert & Hoerova (2014) – EZB-Working Paper
Die Equity Variance Premium (aus dem VIX abgeleitet) prognostiziert Aktienrenditen signifikant.
Liefert theoretische Grundlage für VIX als Renditesignal.
Quelle:https://www.ecb.europa.eu/pub/pdf/scpwps/ecbwp1675.pdf
Praxis-Modell: Der „Expanse-Faktor“
Expanse-Faktor = min0,5+0,07×max(VIX−15, 0), 2,5
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VIX < 15 → 0,5× Grundkauf (Ruhephase)
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15 ≤ VIX < 25 → 1,0× (normal)
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25 ≤ VIX < 35 → 1,5× (erhöhte Unsicherheit)
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VIX ≥ 35 → 2–2,5× (Panik = Turbo-Expanse)
Der Faktor skaliert die Re-Investitions- oder Nachkaufbeträge. Dadurch wird Volatilität bewusst in Bestandswachstum übersetzt, ohne dass permanentes Market-Timing nötig ist.
Quellen (Auswahl)
1.Moreira, A. & Muir, T. (2017): Volatility-Managed Portfolios, Journal of Finance (forthcoming).
2.Božović, M. (2024): VIX-Managed Portfolios, EFMA Annual Meeting Paper.
3.Bekaert, G. & Hoerova, M. (2014): The VIX, the Variance Premium and Stock-Market Volatility, ECB Working Paper 1675.
4.BIS Bulletin 95 (2024): Anatomy of the VIX spike in August 2024.
5.UBS CIO (21 Apr 2025): High volatility has historically been followed by higher-than-normal returns.
6.WisdomTree Blog (28 Apr 2025): Don’t Minimize the Importance of the VIX Spike: It’s Bullish.
7.Cboe Insights (21 Jun 2022): Breaking Down the VIX Index and its Correlation to the S&P 500.
Disclaimer: Die hier dargestellten Informationen dienen ausschließlich der fachlichen Orientierung und stellen weder Anlageberatung noch Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Historische Daten sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.

